Die Wolfsburger Künstlerin Bettina Hackbarth (1974 in Berlin, D) beschäftigt sich in ihrer Malerei vor allem mit der Darstellung von Bäumen. Dabei nimmt sie Ausschnitte und studiert so im Detail die Oberfläche, Struktur und Farbigkeit.
Die Individualität jedes einzelnen Exemplars wird in diesen „Baumporträts“ herausgearbeitet. Die Künstlerin interessiert der Baum vor allem als Sinnbild für die Dualität von Wachsen und Verfall, Leben und Vergänglichkeit. Mit einer Farbpalette bestehend aus dunklen Grün- und Brauntönen nähert sich Hackbarth diesem symbolträchtigen Gewächs, das in Mystik, Religion, Mythologie und Psychologie gleichermaßen zu finden ist.
Bettina Hackbarth entwickelt derzeit eine neue Serie aus ihrem Baumzyklus und wird diese erstmals in der Jungen Kunst präsentieren. Die Ausstellung ist ihre erste größere Präsentation ihrer Werke.
Die meisten Arbeiten von Ulrike Mohr (1970 in Tuttlingen, D) haben einen Bezug zum Ort, an dem sie gezeigt werden. Damit ist weniger die Institution gemeint, als vielmehr der Außenraum, in den sie subtil eingreift. Natur, Geographie, Kulturgeschichte und Stadt sind demzufolge die Koordinaten in denen sich Mohr bewegt. So bringt sie schon mal 750 wild gewachsene Kiefern auf einem alten Militärgelände in Reih und Glied oder verpflanzt Bäume vom Dach des Palasts der Republik an einen Ausstellungsort, wodurch sie diese vor ihrer Zerstörung bewahrt. Für ihre Arbeit in Wolfsburg studiert Mohr die Stadtbaupläne und Botanik im Umkreis der Jungen Kunst, um daraus eine ortsbezogene Arbeit zu entwickeln.