Stephanie Senge(geb.1972)hat an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Olaf Metzei studiert und letztes Jahr als Meisterschülerin das Diplom erhalten.Alltägliche Haushaltsgegenstände und Konsumartikel sind die Materialien,die Stephanie Senge in ihren Installationen verwendet. Ihre Arbeit behandelt immer wieder die Themen Konsum und Messie-Syndrom, beides Phänomene einer überproduktiven Industriegesellschaft. Bei den Messies(engl. Mess, zu deutsch: Unordnung) handelt es sich um zwangsneurotische Sammler von Dingen, die sie in ihrer Wohnung bis zu deren Unbenutzbarkeit anhäufen - oft unter Umständen der Verwahrlosung.
Die Fragen, die Stephanie Senge hieran interessieren, betreffen unser Verhältnis zu den Dingen,unsere individuelle Dingkultur. Wie versuchen Industrie und Marketing unwiderstehliche Kaufanreize zu schaffen? Welche persönliche Disposition führt zu tatsächlichen Käufen? Welche Rolle spielen diese Dinge für uns im Alltag? Über die reine Bedürfnisbefriedigung hinaus erhalten Gegenstände eine individuelle Bedeutung, werden fetischartig mit Erinnerungen aufgeladen und erlauben als objektivierte persönliche Geschichte eine identitätsstiftende Selbstvergewisserung.