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Christian Schellenberger

Classic Easy

22.4.23 – 9.6.23

Schon der Ausstellungstitel verweist auf die Ambivalenz des Beziehungsgefüges, das in seinen Arbeiten sichtbar wird. „Classic“ im Sinne der Kontinuität der zeichnerischen Arbeit, die die Grundlage von C. Schellenbergers Schaffen bildet. „Easy“ hingegen beschreibt treffend die Leichtigkeit seines prozesshaften Vorgehens.
Christian Schellenberger nutzt für seine Arbeit den Impuls des Reisens. Seine Arbeiten entstehen während des Unterwegs-Seins, meist zeichnend im Zug. Der Zug ist für ihn eine Art rollendes Atelier, wo er in Bewegung arbeiten kann. In seinen offen angelegten Zugzeichnungen erforscht Schellenberger unterschiedliche Linien und Strukturen und entwickelt schriftartige Zeichen, die vor allem den städtischen Raum in sich tragen.
Das Potential des Reisens wird auch sichtbar in der Konzeption der Ausstellung. Während des Ausstellungszeitraums wird sich die Ausstellung sukzessive verändern.
Fünf Wochen lang wird C. Schellenberger zwischen dem Berliner Ostbahnhof und Wolfsburg im Zug zeichnen. Diese Zeichnungen werden die Ausstellung nach und nach ergänzen und sollen in eine fragile und veränderbare Rauminstallation integriert werden. Neben den älteren und neu entstandenen Zugzeichnungen wird Schellenberger großformatige, druckgrafische Arbeiten zeigen.


Christian Schellenberger, 1980 in Berlin geboren, hat an der Kunsthochschule Berlin- Weißensee (2005-2009) sowie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (2009-2012) studiert. Seine Arbeiten waren zuletzt in der Kommunalen Galerie Berlin, im Deutschen Künstlerbund (2020) sowie im Japanischen Kulturinstitut Köln (2019) zu sehen. Mit „Central Station“ präsentierte Christian Schellenberger 2018 seine Arbeiten in einer Einzelausstellung im Museum der bildenden Künste Leipzig. 2009 erhielt er den „Kunstpreis junger Westen 09“. Zudem erhielt er das Austauschstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für Peking (2014), ein Stipendium des DAAD für China (2015) und das Arbeitsstipendium der Hans und Charlotte Krull- Stiftung (2019).